Nach meiner Entscheidung ein Auslandssemester während meines Masters einzulegen, stand für mich relativ schnell fest, dass es ins weit entfernte Kanada gehen sollte. Da meine Hochschule nicht allzu viele Kooperationen für Business Masterstudenten in Kanada hat, machte ich mich selber auf die Suche nach Organisationen, die mir helfen könnten, meinen Auslandswunsch zu verwirklichen. Ich interessierte mich vor allem für die Westküste Kanadas und wollte gerne in einer größeren Stadt studieren. Aus diesem Grund suchte ich vor allem nach Organisationen mit Partneruniversitäten in Vancouver.
Schnell fand ich INAC, die sogar ihren Sitz in Aachen hatten. Da ich recht früh mit der Organisation meines Auslandssemesters anfangen wollte, schrieb ich INAC bereits knapp 9 Monate vor meinem geplanten Auslandsaufenthalt an. Die Rückmeldung kam sehr schnell und zusammen ging es dann an die Vorbereitungen meines Semesters an der Capilano University. Leider gab es bei der Organisation einige Probleme und Missverständnisse, weshalb ich im Herbst noch einige Male mit INAC in Kontakt stand. Irgendwann war es aber zum Glück endlich soweit und es ging los nach Kanada.
Die Universität fing bereits am Tag meiner Ankunft mit einem separaten Orientierungstag für internationale Studenten an. Das ließ sich auch gut nachvollziehen, da an der CapU Studenten aus aller Welt kommen. So viel es auch sehr leicht, direkt Gleichgesinnte zu treffen und die ersten Kontakte zu knüpfen.
Der Campus der Universität liegt im Übrigen perfekt. Ich habe zwar während meiner Zeit direkt in Yaletown, und somit mitten in der Stadt gewohnt und brauchte somit knapp eine Stunde zur Uni, aber dies hat sich definitiv gelohnt. So hatte ich das Beste von beidem: das Leben in einer der lebenswertesten Metropolen der Welt als auch die Natur von North Vancouver. Der Campus liegt mitten im Grünen umgeben von kanadischem Wald und Wanderwegen. Im Sommer kommen sogar Bären teilweise auf den Campus. Da die Universität nicht allzu viele Gebäude umfasst, findet man sich sehr schnell überall zurecht und trifft alle paar Minuten jemanden, den man kennt.
Anders als ich es von meiner Heimatuniversität kannte, musste ich auch während des Semesters viel für die Universität tun. Da ich in Deutschland meist in jedem Fach nur eine Endklausur hatte, war dies eine kleine Umstellung. Jedoch liegt somit auch der Druck nicht nur auf der letzten Klausur. So gab es zahlreiche Assignments, Mid-term exams und Gruppenarbeiten in jedem meiner drei Fächer. Was hierbei positiv zu erwähnen ist, sind definitiv die Dozenten. Jeder meiner Dozenten war stets offen gegenüber den Studenten und ist auf diese eingegangen.
Neben der Universität bietet Vancouver unglaublich viel. Jedes Wochenende waren wir meistens wandern, Ski fahren oder haben einen Ausflug gemacht. Ein absolutes Highlight war hierbei für mich die Tour mit DiscoverCanada in die Rocky Mountains. Dies war unheimlich beeindruckend. Aber auch Vancouver Island, Squamish oder Seattle sind nicht weit von Vancouver entfernt und ein Wochenendtrip hierhin lohnt sich auf jeden Fall.
Aber auch Vancouver als Stadt bietet Studierenden viel. Neben abwechslungsreichen Vierteln wie Gastown, Chinatown oder Kitsilano, kann man jeden Tag etwas Anderes unternehmen. So waren wir auf Bowen Island wandern, sind in Kitsilano am Strand spazieren gegangen und sind abends in einer der zahlreichen guten Restaurants in Gastown essen gegangen.
Alles in allem bin ich mit meinem Auslandsaufenthalt und meiner Universität sehr zufrieden gewesen und würde diese jedem weiterempfehlen. Mein Ziel, möglichst viel von Kanada zu sehen, habe ich definitiv erreicht und ich bin jetzt schon traurig dieses unglaubliche Land in einer Woche verlassen zu müssen.
Besonderen Dank im Übrigen an Zetti (INAC Mentor), die mir bei allen Problemen mit Capilano stets schnell zur Seite stand und mir sehr geholfen hat.
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